Pacific Rim
Cuisine oder Hawaiian Fusion
Die hawaiianische Küche ist geprägt von ihrer
Geschichte. Schon die polynesischen Ureinwohner verwendeten zu Captain
Cooks Zeiten alle Arten von Fisch, Geflügel, Schweinefleisch, Kartoffeln
und einheimisches Gemüse. |
Die Europäer brachten ihre eigenen Pflanzen mit, bauten
tropische Früchte auf Plantagen an und beschäftigten Chinesen und
Japaner als Arbeitskräfte, die wiederum Reis, Soja, süß-saure Soßen und
asiatische Gewürze einführten. Zwischen 1880 und 1920 entwickelte sich
aus dem Völkergemisch eine einheimische Küche, die sich auch behauptete,
als Hawaii 1959 der 50. amerikanische Staat wurde.
Von diesem Zeitpunkt verstärkte sich zwar der ungesunde amerikanische
Ernährungseinfluss auf die Inselgruppe, konnte sich aber nicht
durchsetzen. Begünstigt wurde das in den 90er Jahren durch die Tendenz
zur kalorienarmen Ernährung, wie sie ja schon seit jeher in der
japanischen und chinesischen Küche verankert ist.
Da in den großen Hotels in Hawaii Köche aus aller Herren Länder
arbeiten, entspann sich im Laufe der Zeit ein Wettbewerb unter ihnen,
wem es wohl am besten gelang, die vielfältigen Fischarten, Früchte und
Gemüse der hawaiianischen Inseln mit Grill, Pfanne oder Wok unter
Verwendung der südostasiatischen Gewürze und Saucen zu einer
schmackhaften Komposition zu verschmelzen.
Die Pioniere dieser "Hawai´i Regional Cuisine
waren 12 kreative Spitzenköche:
- Sam Choy,
- Roger Dikon,
- Mark Ellman,
- Beverly Gannon,
- Jean-Marie Josselin,
- George Mavrothalassitis,
- Peter Merriman,
- Amy Ferguson Ota,
- Philippe Padovani
- Gary Strehl,
- Alan Wong,
- Roy Yamaguchi.
Die daraus entstandene "Pacific-Rim-Cuisine"
krönt seit zwei Jahrzehnten die Speisekarten der Restaurants. Seit 2006
bemüht man sich, die Feinheiten der europäischen Küche zu integrieren
und spricht nun von der "Hawaiian Fusion Cuisine". Hinzugekommen
sind nämlich neben erstklassigem Rindfleisch aus den USA auch
australisches Lamm sowie Wild aus Neuseeland.
Die Creationen sind wirklich einzigartig; die Speisekarten klingen wie
eine Symphonie exotischer Früchte und Gewürze. |
Ein Beispiel aus dem Restaurant
"Wahooo Seafood Grill and Bar" in Kauai, das 2016 von den
Einheimischen als bestes Seafood-Restaurant der Insel gewählt wurde.: |
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Hapapuu´pu
Delectable sea bass seasoned and grilled seared, set upon a mound of
whipped washabi mashed potatoes, sauteed fresh mushrooms and spinach,
complemented with garlic Pesto Cream Sauce
Auf deutsch:
Köstlicher Wolfsbarsch, gewürzt und auf dem Grill gebraten, serviert auf
einem Hügel von schaumig geschlagenem Kartoffelpüree mit grünem
Meerettich, als Beilage in Butter gedünstete frische Champignons und
Spinat. Alles garniert mit einer cremigen Kräuter-Sauce und einem
Hauch Knoblauch.
Läuft Ihnen da nicht das Wasser im Mund zusammen? Im Bild ist es der
Teller oben links; meine Frau hatte vorn das Gericht bestellt, ich weiß
aber nicht mehr, ob es Schwertfisch oder Ono war. Jedenfalls haben wir
hervorragend gegessen und jeder hat 29,75 $ bezahlt (Okt. 2017). |
Und jetzt waren wir entsetzt, als wir im
Oktober 2018 feststellten, dass das Wahooo plötzlich geschlossen hat und
auch die Webseite zum Verkauf steht. Keiner weiß warum.
Bei dem Fischreichtum im Pazifik verwundert
es keinen, dass Fische das Hauptnahrungsmittel der Inseleinwohner von
jeher waren und es heute noch sind. Dementsprechend groß ist das Angebot
in den Restaurants. In Hawaii gibt es viele Fische mit hawaiianischen
Namen, an die man sich erst einmal gewöhnen muss. Aber die Kellner aller
Restaurants sind darauf eingestellt, dass die Touristen die Namen der
einheimischen Fische nicht kennen. Das gilt auch für amerikanische
Touristen. Fragen Sie also ruhig nach und lassen Sie sich die
Zubereitung erklären. Hier die wichtigsten Arten: |
Ahi
(= yellowfin tuna und bigeye-tuna). Außerordentlich populär ist der
kleine Thunfisch mit den gelben Flossen. Er wird in allen
Variationen angeboten. Die Hawaiianer lieben ihn auch in dünnen
rohen Scheiben auf japanische Art ("sashimi") und natürlich auf die
uralte hawaiianische Art ("poke"), bei der dünne rohe Scheiben
mariniert werden. Der etwas größere Bigeye-Thunfisch (20-30 Pfund)
wird genauso so verwendet. |
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Mahimahi
(= dolphinfisch oder dorado). Das ist der bekannteste Speisefisch in
Hawaii. Er hat nichts mit dem Delphin zu tun, sondern heißt
seltsamerweise nur so. Er gehört zur Gruppe der Goldmakrelen. Die sehr schmackhaften Filets sind weiß bis
rosafarben, aber auch nicht billig, wenn sie frisch gefangen sind.
10-20 Pfund schwer sind im Durchschnitt die gefangenen Exemplare. |
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Onaga
(= ruby snapper). Eigentlich ist das der japanische Name für den
Roten Snapper; er wird aber überall so genannt, ob wohl der
hawaiianische Name ula`ula lautet. Ein sehr leckerer Speisefisch;
das Fleisch ist noch etwas saftiger und geschmackvoller als das vom
Pink Snapper. Die Fanggewichte rund um Hawaii liegen zwischen 2 und
18 Pfund. |
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Ono
(= wahoo). Er gehört zu der Gruppe der Königsmakrelen und hat
weißes, schmackhaftes Fleisch. "Ono" heißt "lecker" auf
hawaiianisch. Die um Hawaii herum gefangenen Exemplare haben ein
Gewicht von 8- 30 Pfund, obwohl sie noch viel größer werden können.. |
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Opakapaka
(= pink snapper). Nirgendwo auf der Welt wird der Pink Snapper
so schön fett wie in den hawaiianischen Gewässern (12- 18 Pfund).
Die hell-rosa farbigen Filets werden in den Restaurants meist
gedünstet oder gebraten angeboten. |
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Monchong
(= sickle pomfret). Dieser Tiefseefisch wird nur in
Hawaii und in Japan so genannt. Er wird zwischen 2kg und 20 kg
schwer und lebt in Tiefen von über 300 m. Seine Farbe ist dunkel,
fast schwarz und manchmal bronzefarben. Normalerweise wird er
zusammen mit Thunfischen gefangen und meist mit Tiefseeangeln. Er ist
außerordentlich schmackhaft, weil er weißes, zartes Fleisch hat, das
sehr fettreich ist. Deshalb eignet er sich auch gut zum Grillen. |
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Opah
(= moonfish). Die um Hawaii herum gefangenen Mondfische sind
durchweg 60-200 Pfund schwer. Ihr Fleisch ist sehr unterschiedlich -
je nachdem aus welcher Stelle es herausgeschnitten wurde. Die Farbe
reicht von weiß über rosa, orange, rot bis braun. Es schmeckt
hervorragend und eignet sich zum Braten und Grillen. |
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Shutome
(= swordfish). Eigentlich ist shutome ein typisch japanischer
Ausdruck für den Schwertfisch, aber er wird überall in Hawaii
verwendet. Dabei handelt es sich um eine Gruppe der großen
"Billfish", die als Marlin oder Schwertfisch den offenen Ozean
bewohnen. Sie werden locker bis 500 Pfund schwer und bilden das
Grundgerüst vieler Fischrestaurants. Ihre Filets eignen sich gut zum
Braten, Grillen oder Dünsten. |
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Hebi
(= spearfish). Dieser Fisch ist außerhalb von Hawaii wenig bekannt,
weil er nur in tropischen Gewässern gefangen wird. Er wird auch
nicht kommerziell gefangen, sondern meist nur von Sportfischern, die
mit der Angel eigentlich Marlins oder Schwertfischen nachjagen.
Andererseits ist er auch oft bei den Berufsfischern zu finden, die
vornehmlich Thunfische in den Netzen haben. Die Filets werden in der
Regel gegrillt oder gebraten und schmecken ausgezeichnet. |
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Wenn Sie
in einen Supermarkt einkaufen gehen, werden Ihnen diese Tafeln mit den
Fischbezeichnungen begegnen: |
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Da die Fische ziemlich groß sind, werden in der Regel Filets daraus
geschnitten. Sie werden begeistert sein: Es gibt keine Gräten und die
Zubereitung vom Grill, aus der Pfanne oder gedünstet ist erstklassig.
Sonderwünsche in den Restaurants werden meist bereitwillig akzeptiert.
Gewöhnen müssen Sie sich allerdings daran, dass kurz nach Ihrer Bestellung
schon die Vorspeise serviert wird - und sofort danach das Hauptgericht. Das
ist halt amerikanische Pionierzeittradition: Alles muss schnell gehen, damit
jeder wieder an die Arbeit gehen kann und den Restaurantplatz für den
nächsten frei macht. Verhindern können Sie das nur, wenn Sie zu Beginn
lediglich die Vorspeise bestellen. Wenn diese dann serviert wurde, bestellen
Sie erst den Hauptgang, dann kommt dieser zeitgerecht. Das akzeptieren die
Kellner in den besseren Restaurants auch. Unüblich für die Hawaiianer
- und natürlich auch für alle Amerikaner - ist es, nach dem Essen am Tisch
sitzen zu bleiben, sich zu unterhalten oder lediglich noch ein Getränk zu
bestellen. Das macht man an der Bar.
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Empfehlenswerte Restaurants in Hawaii mit Hawaiian Fusion oder Pacific Rim
Cuisine
Pacific Rim Cuisine in Oahu
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In
Oahu ist natürlich das Angebot am größten. Hier präsentieren sich vor
allem die Restaurants der Spitzenhotels mit einer hervorragenden Küche, die
keine Wünsche offen lässt. Das gilt im Übrigen für die anderen Inseln
gleichermaßen. Allerdings sind die Preise auch entsprechend hoch. Für die
Vorspeise zahlen Sie 10...25$, für das Hauptgericht 20...50$ und das Dessert
10...15$, sodass Sie mit einem Getränk locker 100$ los werden können. Dabei
sind Steuern (4,166%) und das obligatorische Trinkgeld (mindestens 15%) noch
nicht mitgerechnet.
Eine besondere Restaurantempfehlung für diese Kategorie möchte ich nicht
geben, sondern nur einige Tipps zu den eigenständigen Restaurants, die die
gleiche Qualität zum halben Preis bieten.
Übrigens sollten Sie möglichst vorher anrufen und einen Tisch reservieren.
Sonst kann es Ihnen durchaus passieren, dass Sie 20-40 Minuten warten
müssen. Die Amerikaner essen früh zu Abend und besonders zur Zeit des
Sonnenuntergangs zwischen 17:30 - 18:30 Uhr sind die Plätze dann oft
ausgebucht.
Jameson´s by the Sea in Hale´iwa hat eine sehr kreative Küche, ist aber weit
weg; zu den großen Könnern in Waikiki gehören zweifellos Alan Wong´s
Restaurant, Keoni bei Keo´s und Sam Choy´s Diamond Head. Ganz nett sind auch
die Atmosphäre und das Essen in der
Brew Moon Microbrewery im Ward Center. Nicht vergessen darf man auch nicht
den Mitbegründer der Hawaiian Fusion, Roy Yamaguchi, der in Oahu 3
Restaurants besitzt. Er hat schließlich mit seinen 31 Restaurants, die er
inzwischen weltweit betreibt, diese Küche weltbekannt gemacht. Leider geht
es dort immer sehr laut und geschäftig zu, wie wir das jetzt wieder erlebt haben. Das ist schade, denn das Essen selbst ist gut.
Ein neuer Stern ist mit Chef Chai in Oahu aufgegangen. Wir waren total
begeistert in seinem neuen Restaurant auf dem Kapiolani Boulevard und
erstaunt über die moderaten Preise. |

Das Restaurant von Chef Chai auf dem Kapiolani Boulevard |
Es gibt übrigens im Royal Hawaiian Center auf dem Level 3 ein
5-Sterne-Gourmet Buffet, das hervorragend ist. Es heißt auch so: "Five Star
International Buffet". Senioren ab 60 bekommen 15% Rabatt. Mittags kostet
das Buffet 19$ und abends 48$. Probieren Sie es aus! Eine besondere
Empfehlung für Oahu zu geben, ist sehr schwer. Natürlich bieten die großen
Hotels "Fine Dining" an und zeigen Spitzenleistungen, verlangen aber auch
Spitzenpreise. Wer die bezahlen will, bekommt im "Hoku´s im Kahala Resort,
im Hilton Hawaiian Village oder im Chai´s Island Bistro im Aloha Market
Place Tower hervorragende hawaiianische Kreationen wie nirgendwo sonst auf
dieser Welt.
Einer der Mitbegründer der "Pacific Rim Cuisine", Peter Merriman, hat sich
inzwischen auch in Oahu mit der Moku-Kitchen und dem Monkeypod
niedergelassen, wobei sein neuestes Restaurant in Ko´Olina im Oktober
2016 eröffnet wurde. Er gehört zweifellos zu den großen Namen der
hawaiianischen Küche und ein Besuch seiner Restaurants ist jeden Dollar
wert, den Sie dort lassen. Allerdings haben wir im November 2019 auch die
Erfahrung gemacht, dass alle seine Monkeypod Kitchen Restaurants auf den
verschiedenen Inseln zu Massenbetrieben geworden sind.
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Pacific Rim Cuisine in Maui
In den letzten Jahren haben viele Köche die
Pacific-Rim-Cuisine kopiert und teilweise recht interessante Kreationen
hervorgebracht. Sie sollten in jedem Fall einmal das Pacific´O in Maui
besuchen. Reservieren Sie einen Tisch zum Sonnenuntergang kur vor 6 Uhr
abends und Sie werden begeistert sein. Nach meiner Meinung ist es die beste
Gelegenheit für eine Begegnung mit der Pacific Rim Cuisine. Sehr kreative
Gerichte finden Sie auch bei Roy´s, der inzwischen mit vielen Restaurants
auf den Inseln vertreten ist. Leider sind alle zum Massenbetrieb geworden,
was sich vor allem in der Hektik und in der Lautstärke bemerkbar macht. Am
schlimmsten ist es im Roy´s Kaanapali, das im Februar 2012
eröffnet wurde. Seit dieser Zeit waren wir jedes Jahr dort mehrmals zum
Abendessen. An der Bar liefen immer vier Fernsehgeräte gleichzeitig mit
verschiedenen Programmen und der
Geräuschpegel von den 266 Gästen war fast unerträglich. Schade, denn
das Essen ist immer noch sehr gut, die Weinkarte interessant und das
Chocolate Soufflé umwerfend gut. Die Preise sind es allerdings inzwischen
auch. Tommy Bahama´s versucht sich auch mit einem Restaurant in Maui,
das aber nicht so gut ist wie seins auf Big Island. Hier in Maui schafft
er nicht den
richtigen hawaiianischen Touch. Peter Merriman hat nach der Eröffnung der
Niederlassung in Kapalua, die großen Erfolg hat (aber teuer ist), nicht nur ein neues
"Monkeypod-Kitchen" in Wailea eröffnet, sondern mit dem dritten
Restaurant dieser Art im Whaler´s Village auch noch eins draufgesetzt.. Sansei ist
inzwischen auch in Kapalua vertreten und bietet eine hochwertige Küche an. Die
Preise sind allerdings auch stark angezogen und der individuelle Service ist
auch nicht mehr der, der er früher war. Alles ist sehr geschäftig und laut
geworden, weil das Restaurant immer voll und gut besucht von japanischen
Touristen ist.
Buzz´s Wharf in Ma´alaea auf Maui galt früher als guter Tipp für die
berühmten "Tahitian Prawns". Leider hat das Restaurant Ende Mai 2014 dicht
gemacht. Schade! Ebenfalls hat in Ma´alaea das Waterfront Restaurant
geschlossen; an seiner Stelle hat sich leider das "Saltimbocca" direkt
oberhalb des Hafens auf der Harbor Mall lediglich ein Jahr lang gehalten.
Der Nachfolger hat mit dem Ocean Restaurant ebenfalls kein Glück gehabt. Wir waren sehr enttäuscht, als wir im November 2016 nur noch leere Räume
vorfanden. Das hat sich auch 2019 nicht geändert, denn bei beiden stehen
immer noch die Schilder "For lease" an der Tür. |
Außer den beschriebenen Restaurants gibt´s natürlich noch jede Menge
in und um Lahaina. Allerdings sind dort die Preise durch die Touristen
verdorben worden. Speisekarten mit Preisen finden Sie in den beiden
Menu and Dining - Guides,
die an allen Info-Ständen ausliegen. Whalers Village in Kaanapali ist ein
lukullisches Zentrum mit vielen guten Restaurants. Neue Hotelanlagen bringen
natürlich auch neue Restaurants mit sich; oft sind diese jedoch sehr
unpersönlich und bieten nur amerikanische Standardküche. Sehr positiv hebt
sich deshalb das neue Duke´s Beach House im Honua Kai Resort in North
Kaanapali ab, wie dieser Bereich jetzt heißt. Es bietet eine sehr gute
Hawaiian Fusion Cuisine in luftigem Ambiente bei nicht überhöhten Preisen
an. |

Ein Mahimahi, der gerade im Restaurant Pacific´O abgeliefert
wurde, wird für uns frisch zubereitet. |
Wenn es Ihnen gefällt, können Sie ja auch die anderen Restaurants mal
besuchen, die zu dieser Kette TS gehören. In Lahaina machen in letzter Zeit 3
Restaurants viel von sich reden, die nebeneinander liegen: Das "Mala", das
"Honu" und "Frida´s". Sie gehören Mark Ellman, einem der
Mitbegründer der Pacific Rim Cuisine. Man sitzt am Ende der Front Street gegenüber der Cannery Mall direkt am Meer und hat einen schönen Blick auf Lanai gegenüber.
Die Küche ist gut, die Weinkarte umfangreich und die Preise sind hoch. Von "Frida´s"
waren wir im Oktober 2019 ziemlich enttäuscht, weil es als best
ausgezeichnetes mexikanisches Restaurant nicht einmal Fajitas auf der
Speisekarte hatte. Die Enchiladas waren mittelmäßig, der Service ziemlich
hektisch und nicht gerade freundlich. Bei "Honu´s" sah es deutlich besser
aus, wenn uns auch die Preise sehr hoch erschienen. Ärgerlich war, dass die
Gratuity bereits auf der Rechnung eingerechnet war. Das ist schon richtiger
Touristen-Nepp. Wer hier nicht aufpasst, bezahlt das Trinkgeld zweimal.
Nicht zu vergessen ist "Mama´s Fish House" in Ho´okipa. Für viele ist es das
beste Restaurant In Maui überhaupt. Die Küche ist in der Tat exzellent, die
Preise sind es aber auch. Man sitzt sehr schön am Meer in einem
hawaiianischen Ambiente. Anmelden sollten Sie sich unbedingt, sonst müssen
Sie mit 45-60 Minuten Wartezeit rechnen.
Neu ist das Restaurant "The Lineage" bei den Shops at Wailea, wo der
Küchenchef Sheldon Simeon den Preis für das beste neue Restaurant 2019
bekommen hat. Der Preis wird vom Maui No Ka Oi Magazin vergeben und
wurde jetzt auch dem Seahouse Restaurant in Napili als bestes Ocean Front
Dining Restaurant verliehen. Merriman´s in Kapalua erhielt den Award für
das most romantic setting. Erwähnenswert ist noch "The Mill
House" in der Maui Tropical Plantation, das die Auszeichnung für die beste "Farm-to-table-cuisine"
erhielt. Es ist allerdings auch hochpreisig.
Neu ist übrigens auch das "Pint&Cork" Restaurant bei den Shops at Wailea,
das mit 16 verschiedenen Bieren aus dem Zapfhahn und 17 laufenden
Fernsehbildschirmen aufwartet und uns wegen des Lärms im Innern nicht sehr
gefiel.
Hinweis: In allen Hotels, Restaurants, Supermärkten und
Touristeninformationen finden Sie die Broschüren "Eating and Dining", "Dining
and Shopping" oder ähnliche Magazine. Sie empfehlen besonders die
Restaurants, die einen "Award" bekommen haben. Solche Auszeichnungen werden
in vielfältiger Weise jedes Jahr verliehen und sind kritisch zu betrachten.
Sie sind mit Sicherheit abhängig davon, welche Anzeigen die einzelnen
Restaurants in dem betreffenden Magazin geschaltet haben. Es ist nämlich
sehr auffällig, dass z.B. in dem Maui No Ka Oi Magazin 2019/20 das "Monkeypod-Kitchen"
16 mal in den Top-Listen erscheint, obwohl das Restaurant wirklich nicht
erstklassig, sondern touristisch überlaufen ist. Seltsam ist nämlich auch,
dass in diesem Jahr wirklich gute Restaurants wie Roy´s, Tommy Bahama`s,
Kimo´s, Leilani´s, Sarento´s oder Duke´s gar nicht erwähnt wurden.
Mein Rat: Probieren Sie einfach mal die Restaurants aus und machen Sie sich
selbst ein BIld!
Pacific Rim Cuisine in Big Island
Auf Big Island hat Roy´s ebenfalls ein
Restaurant bei den King´s Shops am Waikoloa Beach aufgemacht. Alles, was Sie
bestellen, ist super, aber der Geräuschpegel im Restaurant ist unerträglich.
Schöner sitzen konnte man bis Ende September 2014 im Merriman´s Market Café
unter freiem Himmel; inzwischen ist dort A-Bay´s eingezogen, das mit Darcy
Ambrosio einen berühmten Besitzer hat, der in vielen 5-Sterne-Hotels
gearbeitet hat und die Pacific Rim Cuisine beherrscht. Merriman hat zwei neue Restaurants in Kauai und Maui eröffnet und unter
seiner Regie läuft auch das Hotelrestaurant vom Mauna Kea Resort. Tommy
Bahama´s betreibt mit großem Erfolg ein Tropical Café an den Shops at Mauna
Lani. Die Insel ist kulinarisch stark im Kommen. Ansonsten gibt es dort gute
und preiswerte amerikanische Küche. Das originale Merrriman´s in Waimea auf
Big Island ist natürlich große Klasse und hat wieder vom Star Advertiser den
1. Preis bekommen. In meinen Augen ist es aber zu teuer für das, was es
bietet. Auch Huggo´s ist durchaus zu empfehlen - einen besseren Platz zum
Sonnenuntergang finden Sie kaum. Hervorragend sind die Küchen der
Luxushotels an der Kohala Küste, allerdings bei entsprechenden Preisen. Das Bamboo Restaurant in Hawi
hat eine besuchenswerte authentische hawaiianische Küche, zumal es dort die berühmte Lilikoi-Margarita gibt.
Die sollten Sie probieren! Leider müssen Sie dafür einige Meilen Fahrstrecke
in Kauf nehmen.
Wenn Sie wirklich einmal romantisch bei Sonnenuntergang essen und genießen
wollen, was die hawaiianische Küche in höchster Qualität zu bieten hat, sollten Sie
"Brown´s Beachhouse" im Fairmont Mauna Lani Hotel besuchen. Das Canoe House im
Mauna Lani Hotel war auch sehr gut, ist aber seit dem 1. 10. 2018
geschlossen, weil das Mauna Lani Hotel umgebaut wird. Das wird sicher noch
eine Weile dauern, denn im Oktober 2019 waren die Umbauarbeiten noch in
vollem Gange.
Schade, dass es "The Blue
Room" nicht mehr gibt, das sich als kleines Bistro in der Fußgängerzone der "Shops at
Mauna Lani" für einen Drink oder ein Abendessen anbot. Das
fantastische Lobstercurry für 27 $ war im
Preis-Leistungsvergleich von keinem Spitzenrestaurant zu schlagen. Dazu
ein hervorragender freundlicher Service, der ebenfalls beispielhaft war.

Das Bistro-Restaurant "The Blue Room" at the shops of Mauna
Lan 2018 - jetzt ist das Gitter rot gestrichen.i

Das Lobstercurry für 27 $ im "The Blue Room"
ist hervorragend!
Sie können sich unsere Enttäuschung vorstellen, als wir im
September 2018 vor geschlossenen Türen standen, obwohl das Restaurant noch
im Island-Guide verzeichnet war. Das ist wieder ein typisches Zeichen
für den schnellen Wechsel der Restaurants in Hawaii.
Allerdings hat sich an dieser Stelle jetzt "Peles Wok" etabliert. Das
Restaurant hat uns im Oktober 2019 gut gefallen, weil man schön im Freien
sitzt und eine ordentliche chinesische Bistrokarte mit einem erstaunlichen
Weinangebot bekommt. Unser Erstaunen wird noch größer, als am
Nachbartisch eine Conundrum Literflasche für 60 $ im Eiskühler serviert
wird. Das ist schließlich unser Lieblingswein in Hawaii, weil er so gut zu
der Pacific-Rim-Cuisine passt. Wir erfahren, dass der Besitzer vorher im
Hualalai Four Seasons als Küchenchef gearbeitet hat und jetzt hier sein
zweites Restaurant eröffnet hat, denn er betreibt bereits in Waikoloa
Village ein italienisches Restaurant mit dem Namen "Pueo’s Osteria",
das hohe Anerkennung genießt.
Wie er haben viele Küchenchefs und Restaurantchefs aus den renommierten
Hotels inzwischen ihre eigenen kleinen Bistros eröffnet. So auch
der Chefkoch
vom Brown´s Beach House, T. Keosavang, der 2011 sein eigenes kleines Restaurant in Kailua Kona eröffnet
hatte und seitdem in seinem "Lemongrass Bistro" am Queens
Marketplace in Waikoloa Beach hawaiianische
Spezialitäten mit asiatischem Touch anbietet. Von seinem neuen "Noodle
House" in Kona waren wir allerdings ziemlich enttäuscht. Nicht enttäuscht
hat uns dagegen das Sansei am Queens Marketplace in
Waikoloa Beach. Großen Zulauf hat auch Jackie Rey´s Ohana Grill in Kona
und in Hilo. Die hawaiianische Küche ist preiswert und gut, seine Weinkarte
hervorragend. Von Sam Choy´s in Keauhou waren wir wenig begeistert, wo er doch
als einer der Begründer der Pacific Rim Cuisine das Kai Lanai Restaurant
betreibt. Alles war nur Massenbetrieb, mäßige Bedienung und mäßige Qualität. |
Pacific Rim Cuisine in Kauai
Auf Kaua´i befinden sich am Kalapaki Beach
die beiden etablierten Restaurants "Duke´s" und "Portofino", die sehr gute hawaiianische Küche anbieten.
Duke´s wurde 2018 von den Einheimischen als
bestes Restaurant der Insel gewählt. Das wissen viele Amerikaner und treffen sich
dort gern, was man schon an den lautstarken Gesprächen merkt, die bis auf
die Straße dringen. Man kann dort am Anchor Cove auch zu JJ´s Broiler gehen, der
zwar stark nachgelassen hat, aber immer noch gute Steaks anbietet. Er eignet sich inzwischen eher für eine Happy Hour am Kalapaki-Beach als für ein Abendessen. Das entspricht nämlich nur
noch einem amerikanischen Family-Restaurant. Gegenüber in der Harbor Mall
ist übrigens ein preiswerter Mexikaner, bei dem Sie sich mit typischen
mexikanischen Gerichten und Getränken verwöhnen lassen können. Sein
Restaurant heißt "Mariachi´s Authentic Mexican Cuisine" und hat den
2. Platz
bei den Einheimischen gemacht, die 2018 das beste mexikanische Restaurant
wählen sollten, aber nach
meiner Meinung ist es nicht so gut wie das "Tortilla Republic" in Poipu,
das ich weiter unten beschreibe. 2018 hat Monico´sTaqueria in Kapaa das
Rennen für die Bestenliste gemacht, während wir gar nicht so begeistert
davon waren, als wir im Oktober 2018 dort die Fajitas probiert haben.
Zwei Tipps möchte ich von dieser Insel an Sie weitergeben, weil ich immer
wieder viele Einheimische getroffen habe, die darauf schwören, dass die
Küche gut und preiswert ist: "The Bull Shed" in Kapaa. Ich kann bestätigen,
dass das Essen sein Geld wert ist. Die Zeiten sind zwar vorbei, als es dort
noch ein richtig gutes Pfeffersteak samt Salad Bar für 24.95$ gab.
Inzwischen (November 2019) kostete es leider schon 37$
und die Baked Potato wurde mit 3$ extra berechnet. Am Grill sind die
Küchenchefs allerdings einsame Klasse. Das bezieht sich auch auf die
Fischfilets und die riesigen Lobster. Raffinierte Saucen dürfen Sie dazu
nicht erwarten. Die Einheimischen schwören jedoch darauf und erhoben das
Restaurant zur Nr.1 bei Steaks und zu Nr. 2 bei den Restaurants
überhaupt. Die Portionen sind
groß und jeder Zweite geht mit einem "doggy-bag" nach Hause. Da
man inzwischen auch draußen auf der Terrasse am Meer speisen kann, ist die
Location noch interessanter geworden und wirklich zu empfehlen.
Der zweite Tipp bezieht sich auf "Hukilau
Lanai", das ist das Restaurant, das zum Kauai Coast Resort in Kapaa gehört.
Es bietet eine schmackhafte hawaiianische Küche an, deren Fischspezialitäten
täglich wechseln und kreativ sind. Für 25 -36$ bekommen Sie neben dem
Hauptgericht auch einen Salat oder eine Suppe dazu sowie Brot mit Olivenöl
und Balsamico. Leider hat sich herumgesprochen, dass die kreative Küche des
Besitzers und Küchenchefs so hervorragend ist, sodass Sie unbedingt vorher
reservieren müssen. Am besten schon einen Tag vorher. Interessant ist auch
die Weinkarte, denn es werden 30 Weine für jeweils zwischen 20 und 30$
angeboten, die gut zur hawaiianischen Küche passen. Man sitzt ausgezeichnet
und wird freundlich bedient.
Kapaa hat sich gut entwickelt, was die Restaurants angeht. Das "Wahooo"
ist leider geschlossen, aber dafür gibt es ja Jo2. In Poipu liegen Roy`s und das Beach-House seit
Jahren in der Gunst der Feinschmecker vorn. Jetzt ist sogar noch das "Red
Salt" hinzugekommen. Das hat zwar ziemlich hohe Preise, aber allerorten von
den Restaurantkritikern hohe Bewertungen bekommen. Das dazugehörige Hotel
ist sogar die Nr.47 der besten Hotels Amerikas.
Wenn sie einen schönen Sonnenuntergang beim Abendessen genießen wollen,
sollten Sie einen Tisch um 17:30 Uhr im Beach House reservieren. Das
hochpreisige Restaurant ist von den Einheimischen im Jahre 2017 als Nummer 3
der besten Restaurants der Insel eingestuft worden.
Im Norden gibt es als
besonderen Tipp noch das "The Bistro" in Kilauea. Die Küche ist hervorragend
und das Boston Lager vom Fass auch. Wenn Sie exquisite Küche mögen, besuchen
Sie Casa di Amici in Poipu und probieren Sie den Hummer in weißer
Trüffelsauce mit frischen Gemüsen. Sie werden begeistert sein!
Gourmets sollten sich die aktuelle Ausgabe des "Kauai
Menu- and Dining-Guide" besorgen. Den gibt es im Übrigen auch online.
Schauen Sie doch mal rein. Schon beim Durchblättern werden Sie Appetit
bekommen.
Dass Kaua´i sich in den letzten Jahren deutlich verbessert hat, merkt man
auch daran, dass viele Restaurants in den amerikanischen Reiseführern
Top-Beurteilungen bekommen haben. Und Po´ipu hat viele Attraktionen
hinzugewonnen. Da um Po´ipu eine komplett neue Community mit vielen
Luxusvillen entstanden ist, hat sich die erforderliche Einkaufslandschaft in
Form des Kukui´ula Village bereits etabliert und beherbergt neben Merriman´s
auch Ruth´s Steakhouse, das im Herbst 2017 eröffnet wurde.
Das mexikanische Restaurant "Tortilla Republic" hat großen Erfolg. Die Preise
im Erdgeschoss sind akzeptabel, in der ersten Etage waren sie etwas höher bei schöner Aussicht,
aber das ist leider auch vorbei, denn Mitte 2018 hat Tortilla Republik die obere
Etage verkauft und das hawaiianische Restaurant "Kiawe" ist dort eingezogen. Sie werden nirgendwo auf den Inseln bessere Fajitas bekommen
als im Tortilla Republic - und das für
22.25 Dollar! Samstags und sonntags wird hier übrigens ein exzellenter
Brunch angeboten. Das ist dasselbe Prinzip wie bei Merriman´s: Der hat auch
unten eine preiswerte Burger- und Pizza-Küche, während er oben in der ersten
Etage in luftiger Höhe hervorragende Fischkompositionen anbietet. Die wurden
sogar 2017 mit dem 1. Platz unter den besten Fischrestaurants der
Insel belohnt. Nebenan
betreibt das Dolphin Fishmarket Restaurant aus Hanalei eine Zweigstelle und kommt beim Publikum gut an. Hier habe ich den besten Opah auf der Insel
gegessen. So ist im Kukui´ula Village ein regelrechtes "Futterzentrum"
entstanden, an dem abends viel los ist. Es hat dem Poipu Village sehr viel
weggenommen, das nun langsam ausstirbt. Sogar "Roys" ist dort verschwunden
und hierhin umgezogen. Aber immerhin ist noch "Keoki´s Paradise" dort
geblieben und wird es sicher auch weiterhin sein, denn es ist mit seiner "Hawaiian
Fusion" Küche sehr erfolgreich und im Vergleich zu den anderen preiswert.
Das Restaurant gehört zur T.S.Kette, die allein in Hawaii 8 Restaurants
betreibt. Alle sind groß, sehr gediegen und auf die besser gestellte
amerikanische Kundschaft ausgerichtet. Roy´s neues Restaurant "The Eating House 1849" auf der
oberen Etage vom Dolphin Restaurant wirbt mit Plantation Cuisine aus der
Vergangenheit von Hawaii. Mir hat es nicht gefallen, weil es mit seinen
blank gescheuerten Tischen und Picknick-Bänken eine Wartehallenatmosphäre
verbreitet. Alles ist laut, geschäftig und nicht gemütlich. Man sitzt zwar
luftig, aber im Durchzug. Das ist auch der Fall im neuen "Lanai-Restaurant und Bar"
mitten in der Fußgängerzone, das als Außenstelle des Living Foods Market eröffnet wurde. Es hat Bistro-artigen Charakter und ist
etwas für Snacks und einen Happy Hour Drink. Für ein gemütliches Abendessen sind die anderen
Restaurants interessanter.
Dadurch, dass Longs Drugs noch einen Supermarkt eröffnet hat, ist
jetzt viel mehr los in dem Geschäftszentrum. Durch verschiedene
Veranstaltungen, den Farmers´ Market und Musikvorführungen versucht man, das
Kukui´ula Village noch attraktiver zu machen. |

Das "Dolphin" Restaurant (unten) und "Roy´s Eating House
1849" in der ersten Etage at the shops of Kukui´ula |
Auf der Kilohana-Plantation, einer alten Zuckerplantage aus den 30er Jahren
in der Nähe von Lihue ist es bei "Gaylords" deutlich ruhiger, weil man
wunderbar entspannt unter den Arkaden des alten Herrenhauses speisen und die
tropische Atmosphäre genießen kann. Das ist auch etwas für einen
ausgedehnten Brunch am Sonntagmorgen. Die Einheimischen haben das Restaurant
2018 und 2019 für den Besten Brunch gekürt. Wir waren im November 2019 mehrere Male
dort und erstaunt über das immer noch gute Preis-Leistungsverhältnis bei dem
hohen Qualitätsanspruch im Vergleich zu den anderen Restaurants in Kaua´i.
Für 32$ gab es einen sehr kreativen Ono
in der schwarzen
Sesamkruste auf Ingwer-Jasminreis, dazu Lomi-Lomi-Reis mit frittierter
Avocado, alles zusammen in einer scharfen chinesischen Senfbutter. Das war
wirklich ein Gedicht! Wir haben auf den Inseln schon oft Ono gegessen, aber
so toll zubereitet war er noch nie.
Und hier als Tipp eines meiner Lieblingsrestaurants für Kapaa:
Jean Marie Josselin hat einen
Gourmet-Tempel in Kapaa, seiner alten Heimat, eröffnet. |

Das unscheinbare Restaurant JO2 mit der Spitzenküche
von Jean Marie Josselin am Kuhio Highway in Kapaa |
Es heißt "JO2 - Natural Cuisine" und liegt etwas versteckt im hinteren Bereich des Kuhio
Highways. Wir waren
im November 2019 mehrere Male da und konnten gar nicht glauben, dass
er gar keine Reklame in den Broschüren der Insel macht, denn das Essen, das er
anbietet, ist unglaublich kreativ und lecker. Die Speisekarte ist klein,
aber fein und die Weinkarte ebenfalls. Die Portionen sind übersichtlich, aber die Preise liegen auch nicht
viel höher als
bei den anderen Restaurants in Kapaa.
Rechts im Bild die Vorspeise für 16 Dollar:
Quinoa in einem Basilikum-Pesto mit Ziegenkäse und
hawaiianischem Fenchel - ein Gedicht! |
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Tipp für ein Luau: Wenn Sie auf den Inseln ein schönes "Luau"
besuchen wollen und keine Gelegenheit haben, das in Maui beim "Feast of
Lele" zu erleben, dann ist das "Luau Kalamaku" auf der Kilohana Plantage
in Kauai eine echte Alternative. Es ist nicht billig, zeigt aber in wunderschöner
Atmosphäre auf der alten Plantage traditionelle Hulas und hawaiianische
Gesänge. Das Dinner mit der Erdofen-Zeremonie ist ausgezeichnet und im Licht
der Sterne und Fackeln erleben Sie einen mystischen Feuertanz. Die
Einheimischen sind der Meinung, dass das Smith Family Garden Luau am
besten ist und haben es 2017 zur Nummer 1 gewählt.
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Die Preise in den Restaurants in
Hawaii
Natürlich wollen Sie wissen, was die hawaiianischen
Leckerbissen kosten.
Gegenüber den letzten Jahren sind die Preise gewaltig angestiegen. Während
man eine Pizza noch für 12 $ bekommt und die Fast-Food-Ketten alles zu
ähnlichen Preisen wie in Deutschland anbieten, kosten jetzt die
Hauptgerichte in den Restaurants durchweg 22-35 $ und mehr (Nov.. 2019). In
guten Restaurants werden das dann aber auch leicht 40 $, 50 $ oder noch mehr.
Sogar im Bull Shed, einem sicherlich preiswerten Family-Restaurant in Kapaa,
wurde der Lobster vom Grill zwischen 48 und 56 Dollar angeboten - allerdings
auch 18-20 ounces groß, also 500 - 600 g. Zum Essen trinkt man gewöhnlich
Wasser (mit Eiswürfeln und einer Zitronenscheibe), das überall kostenlos
serviert wird. Ein Glas Bier (0,33 l) kostet zwischen 5,50 $ und 8,50 $, je
nach Restaurant. Oft gibt es einheimisches Bier vom Fass, das kräftiger ist
und gut schmeckt. Die Biersorten der kleinen Hausbrauereien (Microbreweries)
sind sehr populär geworden. Viele Restaurants legen Wert auf eine gute
Weinkarte, weil diese bei den Bewertungen der Restaurants immer eine große
Rolle spielt. Für ein Glas Wein bezahlt man zwischen 6 $ und 15 $, bei
Merriman´s auch 19 $ oder 22 $, wenn es sich um hochwertige Sorten handelt.
Die Preise für eine ganze Flasche der gängigen Sorten aus Neuseeland oder
Kalifornien sind normalerweise durchaus akzeptabel;
sie liegen zwischen 30 $ ...50 $ und natürlich auch noch höher. Allerdings
kommt es darauf an, was Sie gern trinken. Die Auswahl bezieht sich
vornehmlich auf Weine aus den USA; vielfach auch auf Australien oder
Neuseeland. Außerdem ist meist ein deutscher Riesling mit auf der Karte.
Die Vorspeisen kosten durchweg zwischen 11 $ und 24 $; Brot und Beilagen
müssen oft noch zusätzlich bezahlt werden - manchmal sind sie inbegriffen. Hierzu muss man die Speisekarte
genau studieren und sollte sich nicht scheuen, danach zu fragen.
Die Kellner in Hawaii erklären meist ziemlich ausführlich die einzelnen
Speisen, weil sie wissen, dass auch die Amerikaner vom Festland oft nichts
mit den hawaiianischen Namen und Zubereitungsarten anfangen können. Wenn ein
"Special" angeboten wird, sollten Sie auch nach dem Preis fragen, sonst
erleben Sie unter Umständen eine Überraschung. Achten
Sie bei der Bestellung immer darauf, dass Sie zwischen Vorspeise und
Hauptgang etwas Zeit eingeräumt haben möchten, sonst kommt beides
superschnell - wenn nicht gleichzeitig!
Wenn Sie anschließend gefragt werden, ob Sie noch einen Dessert möchten und
dies verneinen, kommt unweigerlich die Rechnung.
Trinkgelder in Hawaii
Der Nettobetrag auf der Rechnung ist bei vergleichbarem
Standard und Währungsumrechnung nicht viel höher als bei uns in Deutschland;
dazu kommen allerdings Steuern von 4,17 % und die Bedienung von mindestens
15 %. Aus einem Abendessen für 2 Personen mit einem Rechnungsbetrag
von 87,50$ werden immer 100 $ und mehr. Das sieht dann schon anders aus als
in Deutschland.
Viele Restaurants sind sogar so clever, dass sie für die
ausländischen Gäste einen Stempel auf die Rechnung setzen, der einen
Vorschlag für ein Bedienungsgeld von 15%, 18% oder 20% enthält. Bei manchen
Restaurants auch 22% oder 25%. Je nach
Zufriedenheitsgrad wird der entsprechende Satz zur Zahlung empfohlen. Das
entbindet dann den Gast von der Berechnung des Trinkgeldes und ist sehr
bequem für ihn: Er braucht nur den vorgeschlagenen Betrag einzufügen. Das
ist bei den neuen elektronischen Abrechnungen auf dem Smartphone auch so,
wie Sie aus dem nebenstehenden Bild ersehen können.
Allerdings ist noch ein raffinierter Stolperstein dabei: Der 15%ige
Trinkgeldbetrag (oder höher) wird normalerweise vom Preis ohne die
ausgewiesene Steuer berechnet. Wenn Sie aber die Rechnung bekommen und
zum Endpreis 15% hinzurechnen, liegen Sie eigentlich immer höher. Bei
größeren Rechnungen sollte man also durchaus genauer hinschauen.
Das ist besonders wichtig, wenn die Beleuchtung schummrig ist. Selbst in
Lahaina ist es uns wieder passiert, dass in der Rechnung 18% Bedienung
eingerechnet waren und unter der Rechnung immer noch eine Zeile für
Trinkgeld markiert war. So etwas ist gierig, aber wahrscheinlich in
Touristenzentren nicht zu vermeiden. |
Weitere Hinweise:
Hier geht´s
weiter, wenn Sie mehr von den anderen Inseln wissen wollen:
Kauai
Lanai
Big Island
Molokai
Oahu
Maui
Letzte Aktualisierung dieser Seite am
02.12.19
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